Vision: Englisch als “Lingua franca”
“Create an international setting and stimulating atmosphere that will
help our students to grow into self-reliant, knowledgeable, open-minded
and socially responsible world citizens.”
Im Rahmen von DIPS – Dortmund International Primary Schools bereiten alle beteiligten Schulen ihre Schüler auf die Herausforderungen unserer heutigen Zeit vor. „ Nicht mehr nur das „Rechnen, Schreiben, ...Lesen...“ (Wilhelm Busch, Max & Moritz), sondern auch soziale Komponenten wie Teamfähigkeit und Alltagsorganisation sind heute gefragt.
Sehr gute Sprachkenntnisse werden zunehmend wichtiger, um sich in Europa und der globalisierten Welt zu behaupten. Durch die Methode der Immersion erhalten die Kinder ein sehr beachtliches Niveau in der zweiten Sprache.
Um mindestens eine Fremdsprache auf einem sehr hohen, berufstauglichen Level zu erwerben, ist frühe Immersion ein geeignetes Mittel, dieses Ziel zu erreichen.
Auch beim Erwerb einer Zweitsprache gilt die Devise je früher, desto besser. Aus diesem Grund arbeiten die DIPS Schulen sowohl mit den Kindertagesstätten als auch den weiterführenden Schulen, die ein ähnliches Rahmenprogramm anbieten, zusammen.
1. Ziele
In bilingualen Klassen wird eine Lernumgebung geschaffen, in der viele Voraussetzungen zum Zweitsprachenlernen stärker gegeben sind als im herkömmlichen Fremdsprachenunterricht.
Ziel ist es, die Zweitsprache so früh wie möglich einzuführen, um so einen dauerhaften und intensiven Kontakt zu dieser zu ermöglichen. In ganz unterschiedlichen Situationen werden die Schüler dazu angeregt, die zweite Sprache anzuwenden.
2. Immersionsmethode
Was heißt überhaupt Immersion?
Immersion stammt im Ursprung vom englischen Wort „immerse“ (eintauchen) ab, so dass dieser Ansatz im Allgemeinen auch als Sprachbad gesehen wird. Die Schüler tauchen förmlich in die englische Sprache ein. Anders als im herkömmlichen Fremdsprachenunterricht erlernen die Kinder die Sprache nicht systematisch, sondern durch alltägliche Aktivitäten. Es ist die Methode, die dem muttersprachlichen Spracherwerb am Nächsten kommt. Die Schüler sehen die Englischlehrerin als Muttersprachler an, da sie diesen nur englisch sprechen hören.
Innerhalb des Schulgebäudes und besonders mit den Eltern spricht der englischsprachige Lehrer ausschließlich Englisch.
Um einen reichhaltigen und lebensnahen Input liefern zu können, werden die Schüler*innen von Personen betreut und unterrichtet, die selbst über eine hohe Kompetenz in dieser Sprache verfügen und authentische Situationen schaffen.
Alle bilingualen Klassen werden von einer englischsprachigen und einer deutschsprachigen Lehrkraft unterrichtet. Die Fächer Musik, Sport oder Kunst werden von der englischsprachigen Kollegin erteilt. Den Deutschunterricht und den Mathematikunterricht gestaltet die deutschsprachige Lehrkraft. Das Fach Sachunterricht mit ca. drei Wochenstunden nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. Es wird gemeinsam von der deutschsprachigen und der englischsprachigen Lehrkraft unterrichtet und geplant. Daher können die Schüler*innen besonders in diesem Fach ihren mündlichen und später auch schriftlichen Wortschatz in beiden Sprachen parallel erweitern. Die beiden Lehrkräfte arbeiten eng zusammen und auch die Stundenpläne sind so aufeinander abgestimmt, dass alle Klassenrituale in beiden Sprachen bekannt sind. So erleben die Schüler*innen den Morgenkreis in beiden Sprachen, das gemeinsame Frühstück, Abschiedsrituale, etc. Um den Eltern eine hohe Transparenz zu gewährleisten, stehen beide Kolleg*innen als Ansprechpartner zur Verfügung. Elternabende und Elterngespräche werden gemeinsam vorbereitet.
Trotz zusätzlicher Sprache werden gleiche Unterrichtsinhalte wie in den nichtbilingualen Parallelklassen vermittelt. Damit ist weiterhin das gemeinsame klassenübergreifende Planen der Jahrgangsteams möglich, das an allen DIPS Schulen einen hohen Stellenwert hat.
3. Lehrplan
Alle Unterrichtsinhalte orientieren sich am nordrhein-westfälischen Lehrplan. Diese Inhalte entsprechen denen der Regelklassen. Durch das Einsetzen des
Immersionsverfahrens erwerben die Schüler*inneneine Zweitsprache.
In allen Klassen der Schuleingangsphase sind wir bestrebt, Arbeitsgemeinschaften „Englisch“ anzubieten.
Für die Jahrgänge 3 und 4 sind drei Wochenstunden Englisch im Lehrplan vorgesehen.
4. Unterricht
Der Unterricht unterscheidet sich vom Aufbau her nicht vom regulären Unterricht. An allen DIPS Schulen steht der ganzheitliche Unterricht im Vordergrund. Möglicher Stundenplan einer dritten bilingualen Klasse (Abweichungen möglich):
Legende: DS = deutsch sprechend, ES = englisch. sprechend
Wie aus dem oben gezeigten Plan ersichtlich wird, gestaltet die Lehrkraft den Schulalltag so, dass alle Tagesrituale (Begrüßung, Frühstückspause, Verabschiedung) in beiden Sprachen erfolgen. Besonders zu Beginn des Zweitspracherwerbs unterstützt die englisch sprechende Lehrkraft die Sprachvermittlung durch Handlungen, Bildmaterial, Liedmaterial, Gegenstände, etc. . Durch diese anschauliche Darstellung haben die Schüler*innen keine Schwierigkeiten, alle Anweisungen zu verstehen. Ab dem Schuljahr 2021/22 ist laut Lehrplan NRW kein Englisch-Unterricht in der Schuleingangsphase vorgesehen. Daher bieten die DIPS-Schulen im Rahmen ihrer Möglichkeiten Arbeitsgemeinschaften Englisch für Schüler*innen der Schuleingangsphase (Klasse 1 und 2) an. Ab Klasse 3 wird das Fach Englisch nach dem Lehrplan drei Wochenstunden unterrichtet.
Die Fächer Musik, Sport oder Kunst werden von der englisch sprechenden Lehrkraft in allen bilingualen Klassen (Klasse 1 bis 4) erteilt. Den Deutschunterricht und den Mathematikunterricht gestaltet die deutsch sprechende Lehrkraft. Das Fach Sachunterricht mit ca. 3 Wochenstunden nimmt eine zentrale Rolle in den bilingualen Klassen ein. Es wird gemeinsam von der deutsch und der englisch sprechenden Lehrkraft geplant und durchgeführt.
5. Leistungsbewertung
„Finding the time and identifying appropriate tools with which to meaningfully assess students’ immersion language development across the grade levels is difficult for immersion programs.“ (Fortune & Tedick 2007)
Gemeinsames Ziel aller DIPS Schulen ist es, geeignete Instrumente zur Leistungsmessung gemeinsam einzusetzen. In der Schuleingangsphase (Klasse 1 und 2) sind keine standardisierten Leistungsmessungen vorgesehen.
Ab dem dritten Schuljahr werden dann unterschiedliche Messinstrumente, wie z.B. kleine englischsprachige Präsentationen, Multiple Choice Tests etc. eingesetzt
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